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Stencils
Gravity
un altro ... di vento
Stencils
2007 Video. 04:32 min

"Zeitweise scheint sich die Silhouette im mit dem Gittermuster zu verschmelzen, sich darin aufzulösen; andernorts nimmt sie mehr körperliche Präsenz an. Die im Titel Stencils gemeinte Matrix bezieht sich offensichtlich auf das Thema der Anpassung, welches hier seine ganze Dimension annimmt. Dies gilt sowohl in bezug auf die Entstehung des Videostreifens als auf deren Deutung: Eine Videosequenz inspirierte Detlef Weinrich zu seiner, eigens dafür komponierten Musik. Diese wiederum bedingte die Überarbeitung des Filmstreifens: Schnitte, Zeitverzögerungen und Beschleunigungen komponieren die Bewegungen der Figur, die erst dadurch den Eindruck erweckt, dem Rhythmus der Musik zu folgen oder sich ihr anzupassen.
Was sich als durch die Zeit entwickelnde Handlung erfährt und als tatsächliche Bewegungsabfolge gelesen wird, ist in der Tat eine durch und durch komponierte Inszenierung, die sich aus dem Zusammenspiel und der gegenseitigen Beeinflussung der verschiedenen eingesetzten Medien und der Ausreizung ihrer technischen Möglichkeiten ergibt. Es handelt sich um eine ebenso „komponierte Zeit“ wie das Bild selbst komponiert ist. Eigentlich könnte man sagen, dass das Video einen eigenen Raum bildet."

Dr. Danièle Perrier
aus "Das Menschenbild bei Neringa Naujokaite / Interaktion zwischen Video und Fotografie"

http://www.perrier.at/publications/essays/dasmenschenbildbeineringanaujokaite/index.html
 
 
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